Blumenwiese

Naturschutz

Naturschutz ist Menschenschutz!

Naturschutz

Warum Naturschutz?

Naturschutz ist so wichtig, weil viele Tier- und Pflanzenarten immer seltener werden. Bis zu eine Million Arten sind vom Aussterben bedroht, viele davon bereits in den nächsten Jahrzehnten. Auch in Deutschland werden einige Arten, wie zum Beispiel der Feldhase, bestimmte Fledermäuse oder viele Wildpflanzen, bald ganz verschwinden, wenn sie nicht besser geschützt werden.

Ein großes Problem ist inzwischen das Insektensterben. Monokulturen, Pestizide und andere Giftstoffe, Versiegelung der Böden und fehlende Blumenwiesen - all das macht den Insekten den Garaus. Seit langer Zeit ist ein massives Insektensterben im Gange. Doch wenn die Insekten sterben, leiden nicht nur andere Arten, sondern auch die Existenz der Menschen könnte durch die fehlenden Bestäuber beeinträchtigt werden.

Naturschutz ist Menschenschutz! Warum?

Wenn die Bienen und andere Bestäuber aussterben, hat das fatale Folgen für die Menschen. Die kleinen Insekten sind nicht nur ein riesiger Wirtschaftsfaktor in der globalen Lebensmittelproduktion. Ohne Bienen gäbe es enorme Ernteausfälle, denn die Tiere bestäuben 80% unserer Nutz- und Wildpflanzen. Das heißt: Kein Honig, wenig Obst, kaum Gemüse. Ein Zustand, der zur Mangelernährung führen wird, wohl nicht nur in den ärmeren Ländern.

Insekten auf Blumenwiese


Was tun wir?

Als Verwaltung hat man natürlich nur eingeschränkte Möglichkeiten direkt etwas für den Naturschutz zu tun. Hier haben die Ortsgemeinden mit einigen Flächen im innerörtlichen Bereich mehr Möglichkeiten. Aber auch wir haben ein paar Ideen:

  • Rückbau von Steinbeeten an Verwaltung und Schulen
  • Weitere Pflanzungen von regionaltypischen Obstbäumen auf eigenen Liegenschaften
  • Rasenanlagen mehr in Blumenwiesen umwandeln
Pflanzung Obstbäume


Was können sie tun?

Über ihren Vorgarten oder auch Garten hinter dem Haus haben sie enorm viele Möglichkeiten der Natur auf die Sprünge zu helfen.


  • Bevorzugen Sie heimische und standortgerechte Bäume, Sträucher und Stauden für die Gartengestaltung, die der hiesigen Tierwelt Nahrung und Unterschlupf bieten.
  • Pflanzen Sie Gehölze, die Vögeln und Insekten Nahrung bieten, sowie Stauden mit einem hohen Wert für die Insektenwelt.
  • Wählen Sie alte, regionaltypische Obstsorten aus spezialisierten Baumschulen.
  • Eine Wasserfläche belebt jeden Garten. Sowohl ästhetisch wie ökologisch ist die Anlage eines Gartenteiches ein Gewinn.
  • Gestalten Sie Wege- und Platzflächen mit ansprechenden, natürlichen Belägen, damit ein Großteil der Niederschläge auf ihrem Grundstück versickern kann.
  • Legen Sie eine Blumenwiese an und mähen Sie zumindest einen Teilbereich der Wiese nur zwei- bis dreimal jährlich.
  • Belassen Sie eine Ecke für Wildkräuter wie die Brennnessel, die unter anderem wichtige Nahrungspflanze für die Raupen zahlreicher Schmetterlingsarten ist.
  • Legen Sie einen Totholzhaufen, einen Laub- oder einen Steinhaufen an. All diese Strukturen bieten Insekten, Vögeln und Säugetieren Unterschlupf.
  • Räumen Sie Ihren Garten nicht im Herbst auf, sondern belassen Sie totes Holz und abgestorbene Pflanzenteile bis zum Frühling im Garten, da zahlreiche Tiere diese Elemente zum Überwintern benötigen.
  • Stellen Sie zum Recycling von Garten- und Küchenabfällen einen Komposthaufen oder Schnellkomposter auf, der wertvolle Komposterde für den Garten liefert.
  • Sammeln Sie Regenwasser in Tonnen oder Zisternen. Regenwasser ist besser für die Pflanzen als teures Trinkwasser aus der Wasserleitung.
  • Hängen Sie Nistkästen für Vögel auf und schaffen Sie Nist- und Überwinterungsmöglichkeiten für Insekten.